Jukebox 019: Mega Drive #3

Sommer, Sonne, Mega Drive – so spricht der Volksmund. Habe ich gehört. Und da der Volksmund ja nie Blödsinn von sich gibt (auch das wieder basierend auf Hörensagen, vor allem vom Volksmund selbst, der sich mit dem knüppelschwingenden Volksarm verbündet hat und nun an einer Schreckensherrschaft arbeitet), dachte ich mir, dass es mal wieder an der Zeit sei für eine Jukebox mit MEGA DRIVE drin. Die macht unser aller Leben nachweislich um 400% guter, was an der Musik aus den folgenden Spielen liegt:

Sonic The Hedgehog (ab 00m36s)
Tiny Toon Adventures: Buster’s Hidden Treasure (ab 05m58s)
Asterix & The Great Rescue (ab 10m32s)
Road Rash (ab 23m55s)
Phantasy Star 3: Generations of Doom (ab 35m40s)
Alisia Dragoon (43m49s)
Castle of Illusion (ab 53m21s)

Ich wünsche euch bestmögliche Auralumschmeichelung!

+++
Textauszug:

Hallo, liebe Leute!

Es ist mal wieder an der Zeit für etwas frischgewickelte Ohrenbeschmeichelung! Und mit frischgewickelt meine ich selbstverständlich “mindestens 30 bis eher 35 Jahre alt”. Jawoll, das gute alte Mega Drive steht mal wieder im Mittelpunkt einer neuen Jukebox bei “Game Not Over”, zum aktuell dritten Mal. Ich kann doch auch nix dafür, dass auf dieser nachweislich besten Konsole aller Zeiten so viel wunderbare Musik erschaffen wurde!

Musik wie im 1991er “Sonic The Hedgehog” zum Beispiel! Ja, okay, das ist ein Konsenstitel, ich gebe es zu. Aber die Tatsache, dass jeder und deren Kuscheltiere den Soundtrack des Spiels bereits mehrere Tausend mal gehört haben, ändert ja nix daran, dass die Musik aus den Händen von Masato Nakamura, dem Gründer der seit 1988 bestehenden J-Pop-Band “Dreams Come True”, ganz, ganz exzellent ist, noch bis heute! Und deswegen gibt es jetzt ohne weiteres Herumgeeiere drei der schönsten Stücke aus dem allerersten “Sonic The Hedgehog”: Die Themen der “Green Hill Zone”, “Star Light Zone” und “Final Zone”. Fröhliches Ohrenflitzen!

Das 1993 veröffentlichte “Tiny Toon Adventures: Buster’s Hidden Treasure” ist ein echt gutes, hochgradig albernes Spiel. Über das ich jetzt gar nicht mehr erzählen möchte, denn das habe ich Ende 2020 bereits in aller gebotenen Ausführlichkeit getan, im 65. Level von Game Not Over. Hört doch mal rein! Dort werdet ihr dann auch erschnuppern, dass ich schon damals den Soundtrack von Hideto Inoue, Shinji Tasaka und Tsuyoshi Sekito, drei Mitgliedern des legendären “Konami Kukeiha Club”, ganz hervorragend fand! Ich meine, mal ernsthaft – auf FM-Synthese basierende Tubas! Da hat man doch gar keine andere Wahl, als ganz automatisch gleichzeitig zu knien und zu applaudieren! Und wenn ihr dann noch Energie übrig haben solltet, dann lauscht den drei folgenden Stücken: “Grassland”, “Inside the Caverns” und “Wackyland”
+++
All das und noch viel mehr erhaltet ihr, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!

Level 035: Road Rash

Es gibt nichts Herrlicheres, als mit dem Motorrad durch Kalifornien zu cruisen: Den Wind im Haar, die Sonne im Nacken, den Schlagstock der Konkurrenz zwischen den Zähnen – das 1991er „ROAD RASH“ hat all das sehr präzise simuliert.

+++
Textauszug:

Rennspiele gibt’s schon ewig, Motorradrennspiele bereits mittelewig. Schon in den frühen 80ern konnte man in der Spielhalle in Titeln wie “Zippy Race” oder “Mach Rider” zweirädrig Vollgas geben, und spätestens mit Krachern wie dem 1984er “Excitebike” oder dem ein Jahr darauf die Arkaden im Sturm erobernden “Hang-On” war das Bike in den Herzen der Spielefans angekommen. Aber was lieben ebendiese noch mehr als den Rausch der Geschwindigkeit? Geeeenau: Der Konkurrenz die Fresse blutig zu kloppen! Es sollte aber noch bis 1991 dauern, bis endlich mal ein Spiel erschien, das diese beiden Passionen kombinierte: “Road Rash”.

Die Entwicklung von “Road Rash” war alles andere als ein Selbstläufer. Seinen Anfang nahm das Projekt im Jahr 1989 als weich scrollende 3D-Routine auf dem NES, für ein bei Electronic Arts in Planung befindliches Spiel namens “Mario Andretti Sprint Car Racing”, für das die beiden Programmierer Carl Mey und Dan Geisler verantwortlich waren. Die stark limitierte Hardware war aber für die Grafik, die die beiden im Sinn hatten, nicht geeignet, sodass das Spiel wieder ad acta gelegt wurde. Die 3D-Technologie samt ihrer Entwickler hingegen wurde in Richtung des brandneuen Mega Drive von Sega geschubst – der Konsole, auf die Electronic Arts gerade ihren Entwicklungsfokus verschob, nachdem man sich da in einer beeindruckenden Guerilla-Aktion per cleverem Reverse-Engineering ein eigenes Entwicklungskit gebaut hatte.

Ursprünglich hatte EA ein Autorennspiel im Sinn, genau genommen eines mit Quad-Bikes. Allerdings konnte die Grafiktechnologie nicht viele große Objekte gleichzeitig verarbeiten – denn ab mehr als sieben Objekten auf einer Linie ging auf dem Mega Drive das gefürchtete Spriteflackern los. Und die Quads allein beanspruchten drei bis vier Sprites für sich. Also musste es etwas kompakteres sein, um die Spielbarkeit nicht leiden zu lassen. Die finale Zündung erfolgte dann schließlich, als Randy Breen als Produzent an Bord geholt wurde. Der war zu diesem Zeitpunkt bereits ein EA-Veteran, welcher der Firma seit 1986 angehörte, und enthusiastischer Biker war. Und, ganz nebenbei, auch heute noch ist – aktuell fährt er eine dicke Ducati. Jedenfalls hat er vorher unter anderem das von dem legendären Studio “Papyrus Software” entwickelte “Indianapolis 500: The Simulation” produziert – und es war genau diese Hardcore-Simulation, die ihn dazu inspirierte, ein leichter spielbares, mehr actionorientiertes Rennspiel in die Welt zu bringen. Denn “Indy 500” war für damalige Verhältnisse verdammt realistisch, und damit auch verdammt anstrengend.

Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!
+++

Diese Diashow benötigt JavaScript.