Level 004: MDK

Ahh, „MDK“. Das Spiel, um das zu seiner Veröffentlichung mehr als alles andere ein großes Gewese um den geheimnisvollen Namen gemacht wurde. Völlig zurecht, natürlich – aber das Spiel hatte so, so viel mehr zu bieten als nur ein mysteriöses Kürzel. Was genau, wird in den folgenden 29 Minuten erläutert.

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Textauszug:

Hallo, schönen guten Tach, Moinmoin und herzlich willkommen im vierten Level von Game Not Over. Dieses Mal dreht sich hier alles um ein großes Mysterium. Spielenamen sind ja im Allgemeinen nicht gerade der Stoff von Mythen und Legenden, ganz im Gegenteil – in den allerallermeisten Fällen sind sie einschläfernd selbsterklärend. Bei “Wing Commander” gibt’s ein wing zu commandern, bei “Call of Duty” ruft die eine oder andere Pflicht, “Die Siedler” dreht sich um relativ eindeutig siedelnde Persönchen, und “Menzoberranzan”… äh… okay, das ist dann wohl die regelbestätigende Ausnahme. Aber im Großen und Ganzen sind Spielepackungen frei von metaphorischen Fragezeichen.

Nicht so bei M! D! K!

Vorab erstmal eine prophylaktische Entschuldigung, denn ich werde dieses Mal sehr, sehr oft das Wort “abgefahren” benutzen. Das hat allerdings schon seinen Grund, denn es gibt kaum ein Adjektiv, das MDK besser und treffender beschreibt, als “abgefahren”. Deshalb schon mal zum Aufwärmen: abgefahren, abgefahren, abgefahren, abgefahren, abgefahren, abgefahren, abgefahren, abgefahren, abgefahren.

Okay, kommen wir zum Thema. Jahrelang wurde um die Bedeutung des kryptischen Namens ein Buhei gemacht, befeuert von den Entwicklern selbst. Denn die weigerten sich standhaft, sich auf einen offiziellen Titel zu einigen. Im Handbuch ist noch die Rede von “Mission: Deliver Kindness”, die Namen der drei Akteure “Max, Dr. Hawkins und Kurt” ergeben entsprechend auch irgendwie Sinn. Und dann gab es da noch bekloppte Varianten wie “My Dog Ken”, “Massive Dollops of Ketchup” oder “Million Dollar Koi”. Des Rätsels schlussendliche Lösung war, wie von sehr vielen vermutet, das klassische “Murder, Death, Kill” aus dem 1993er Stallone-Film “Demolition Man”. Dieses subtile Statement war auch der offizielle Name des Spiels im internen Promotions-Video, mit dem die Entwickler das gute Teil potenziellen Publishern schmackhaft machen wollten…

Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!
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Zum Podcast:

Level 003: The Revenge of Shinobi

Ein Mann, ein Schwert. Und Wurfmesser. Und Ninja-Magie. Und ein fantastischer Soundtrack. Und einige der fiesesten Geschicklichkeitstests der frühen Mega-Drive-Tage. „THE REVENGE OF SHINOBI“ war all das und noch viel mehr. Und ist deshalb eine ausführliche Betrachtung wert.

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Textauszug:

Hallo, und herzlich willkommen zum dritten Level von “Game Not Over”. Nachdem die beiden letzten Episoden ausgesprochen westlich verortet waren, ist es dieses Mal Zeit für einen Besuch im schlitzfreudigen fernen Osten. Auf geht’s nach Japan, dem Land, in dem die Ninjas blühen. Denn das Thema heute ist das großartige… “The Revenge of Shinobi”.

In den 80er Jahren waren Ninjas der heiße Scheiß, besonders im Westen. Die Teenage Mutant Ninja Turtles kloppten sich durch den Foot Clan sowie alle Pizza-Vorräte der Welt, in den GI Joe-Reihen blitzten immer wieder gut versteckte Katana durch, Michael Dudikoff war der Whitest Boy Alive aller maskierten Schurkenverdrescher. Kein Wunder also, dass in dieser Zeit auch alle möglichen Spiele rund um die Sternchenschmeißer erschienen – und eines der populärsten davon war das 1987er “Shinobi”. Für alle, die nicht so tief in der japanischen Materie drin hängen: “Shinobi” ist nur eine andere Lesart des Wortes “Ninja”, und bedeutet in erster Linie “sich anschleichen”. Genau genommen “sich anschleichende Person”, wenn man die kompletten Kanji liest.

Aber egal, zurück zum Spiel. Da wurde eher nicht geschlichen, sondern recht forsch drauflosgestiefelt: Superninja Joe Musashi musste die Kinder wichtiger Politiker retten bzw. seine Schüler – je nachdem, ob man der japanischen oder westlichen Story folgte. Geiseln wurden befreit, Gegner mit Ninjasternen ausgestopft, Bosse besiegt, und unheilige Flüche in die Welt getragen – denn “Shinobi” war sackschwer! Fies platzierte Feinde, garstige Levelbosse – und jeder einzelne Kontakt mit einem Hauch von Widersacher kostete sofort ein Leben. Klassisches Arcade-Spiel halt. Was uns direkt zu “Revenge of Shinobi” führt, denn das war genau das nicht.

Chefentwickler Noiyoshi Ohba hatte sich gerade erst mit “Wonder Boy in Monster Land” seine ersten Sporen bei Sega verdient, da wurde ihm auch schon ein echter Brummer aufgedrückt: Ein Nachfolger des höchst erfolgreichen “Shinobi”, der nicht nur spielerisch, sondern auch technisch aus den Socken hauen sollte – denn Sega hatte da diese neue Konsole namens “Mega Drive” in Arbeit, und das Shinobi-Sequel sollte der Welt zeigen, was für absurde Power in dem schwarzen Kasten steckte. “Sega Does What Nintendon’t!” und so…

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