Bonuslevel 002: Interview bei Retrokompott

Im November 2018 haben mich die Podcast-Kollegen vom RETROKOMPOTT zum Interview geladen – das ich nun mit deren freundlicher Genehmigung auch bei mir veröffentlichen darf. Knapp anderthalb Stunden lang geht’s um meine Spielewurzeln, die Zeiten beim PC Joker, GameStar, 4Players, Capcom und noch viel mehr.

Viel Spaß beim Lauschen!

18 Gedanken zu „Bonuslevel 002: Interview bei Retrokompott

  1. Ein wirklich interessantes Interview. Normalerweise stehe ich nicht so auf Interviews, da die Fragen und Antworten irgendwie immer die selben oder nur oberflächlicher Natur sind. In diesem Interview hast du allerdings schön aus dem Nähkästchen geplaudert, was dem interessierten Zuhörer einen schönen Einblick in die Welt eines Redakteurs gibt. Auch hat der Moderator sich wirklich beachtliche Mühe bei der Auswahl der Fragen gegeben. Einzig das Mikrofon von deinem Interview-Partner gehört schleunigst ausgetauscht. Ich hatte 2005 schon bessere Aufnahmen erzeugt, ohne viel Geld ausgegeben zu haben.

    Das klingt zwar ein wenig unglaubwürdig, aber ich hatte mit Modern Warfare tatsächlich vor 3 Wochen die exakt selbe Erfahrung gemacht wie du. Meine Erinnerung zu Modern Warfare war fantastisch. In jedem Online Profil von mir, steht dieses Spiel als eins meiner Top 10 Spiele aller Zeiten drin. Doch das Remaster zu spielen war … soooo öde …, so dass bei mir beim Tschernobyl Level Schluss war. Ich werde mir auch sicherlich nicht, das Call of Duty Modern Warfare kaufen, welches kürzlich erschien.

    Zum Thema Beta-Tester. Ich hatte mir diesen Job immer sehr aufregend und exklusiv vorgestellt. Doch diese Meinung änderte sich schnell, als ich diese Ehre bei zwei deutschen Strategiespielen von Daedalic hatte. Es war soooo schrecklich. Mir hat es die Spiele, auf die ich mich eigentlich freute, völlig kaputt gemacht. Immer und immer die selben Levels spielen, anfangs noch ohne Zwischensequenzen, überall Bugs, Usability Probleme, Musik oder Sprachausgabe fehlten in den meisten Bereichen noch. Es war echt kein Spaß. Es war Arbeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass es den meisten Beta-Tester ähnlich ergeht. Wie hast du diese Zeit empfunden?

    Ich habe gestern mitbekommen, dass es ein neues Amiga Joker Sonderheft gibt, in dem Du (natürlich) mitgewirkt hast. Nein…. doch! ….. oooooooooooooooooh!
    Natürlich werde ich es mir heute, sobald ich am PC bin, direkt kaufen. Ich gehörte zwar selten zu den Lesern eines Amiga Joker Magazins, doch ist es als Amiga Liebhaber nahezu Pflicht hier zuzugreifen. Ich bevorzugte übrigens eher die Amiga Games. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Spiel Goblins, welches der Zeitung beilag (oder war es in diesem Fall die Amiga Joker?). Ach, die Amiga Games… die gehört neben Happy Computer, Power Play (!!!), ASM, GamePro und Gamestar zu meinen persönlichen Kultmagazinen… oh, jetzt erwähnst du gerade das mit der Zeitschrift in einem kurzen Satz (ich schreibe während ich deinen Podcast höre). Irgendwie witzig.

    Außerdem sehe ich schon, dass man als Redakteur eine Art Star ist. Über Monate hinweg liest, sieht und hört man so einen Redakteur. Lernt ihn und seinen Wortwitz kennen, wichtiger noch seinen Geschmack. So weiß man direkt, wenn Redakteur X Spiel Y mag, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für einem selbst was ist. So werden bestimmte Redakteure ein Art Wegbegleiter, was zusammen mit der damit verbundenen Nostalgie, diesen Star-Status gerechtfertigt. So verbinde ich mit Boris Schneider-Johne, Heinrich Lenhardt, Christian Schmidt, Gunnar Lott, Dimitry Halley, Maurice Weber, Jörg Langer, Mick Schnelle, Daniel Matschijewsky und neuerdings auch mit dir eine gewisse Symphatie, die über die Jahre hinweg entstanden ist.

    Ich lese übrigens beide Versionen der Retro Gamer. Die englische Ausgabe sagt mir jedoch nicht ganz so zu, einfach weil ich mit den englischen Redakteuren nichts verbinde (siehe oben). Zudem wird die deutsche Retro Gamer auf den hiesigen Markt hin optimiert. Spiele, die nur in GB erschienen oder Themen die nur dort von Belang waren, werden herausgefiltert und stattdessen um in Deutschland relevante Themen ergänzt. Auch ist jede deutsche Retro Gamer Ausgabe quasi ein Best of aus den Artikeln von drei englischen Ausgaben. Die Dichte an für mich interessanten Artikeln ist da einfach höher.

  2. Moinsen!

    Danke sehr! Das Interview hat mir wirklich viel Spaß gemacht – auch wenn ich normalerweise wirklich nicht der Typ bin, der sich in einer Position sieht, Interviews zu geben. ist so ein innerer Defekt, nehme ich an. 🙂

    CoD: Ja, der Zug ist für mich auch abgefahren. Ich habe bis Black Ops 3 jedes einzelne noch so abstruse CoD gespielt – aber spätestens mit dem durch und durch furchtbaren WW2 war für mich Schluss. Ich habe daran echt kein Interesse mehr. Auch das neue MW könnte mir kaum scheißegaler sein.

    Betatests: Ich stehe der Zeit gemischtgefühlig gegenüber. Zum einen hat es sehr viel Spaß gemacht, beim Feinschliff eines Spieles helfen zu können. Auf der anderen Seite war diese aufgezwungene Monotonie, die durch die ständige Wiederholung bereits bekannter Levels und Abschnitte einfach unvermeidbar war, auf Dauer echt anstrengend. Den Einstieg von Arx Fatalis habe ich wochenlang wieder und wieder und wieder und wieder und wieder gespielt bzw. spielen müssen – das möchte ich wirklich nicht mehr machen müssen. 😀

    Amiga Joker: Ja, hole dir den neuen Joker! Der ist wirklich verdammt gut geworden!

    1. Etwas schade ist, dass die Amiga Joker 2019 nicht in einer PDF Version zu haben ist. Ich lese eigentlich nur noch in digitaler Form und könnte mir so auch die 4€ Versandkosten sparen.

      Schon die aktuelle CT Retro gesehen? Da ist ein Artikel über Spielen in der DDR drin. Könnte für dich interessant sein. Stichwort Nostalgie.

      Bei mir war übrigens bereits beim ersten CoD Black Ops mehr oder weniger Schluss, nachdem ich jeden vorherigen Teil gespielt habe. Ich weiß nicht mehr welcher Teil es war, aber für mich wirklich viel kaputt gemacht, hat der Teil, der ein Level hat, in dem man in einem (russischen?) Gefangenenlager in der Mine arbeiten musste. Bei der Flucht musste man auf einem Motorrad durch das Lager flitzen. Allerdings wurde ich alle paar Meter wieder in die vorhergesehene Spur geschoben, was mich total störte. Gefrustet, ließ ich meinen Controller los und sah erstaunt, dass ich diesen gesamten Abschnitt, inklusive Sprung über die Rampe, schaffte, ohne einen einzigen Steuerbefehl abgegeben zu haben. Ich fühlte mich vereppelt und nicht ernst genommen. Daraufhin habe ich das Spiel zwar noch durchgespielt und den ein oder anderen Teil noch mind. angespielt, aber diesen bitteren Geschmack bekam ich nicht mehr los.
      Mit dem Remaster wollte ich die „guten alten Zeiten“ wieder aufleben lassen. Tja…

      1. Was den Amiga Joker angeht: Ich habe Richy mal entsprechend angehauen, er schaut mal, was er da machen kann. Vielleicht klappt’s ja doch noch.

        CT Retro: Nee, noch nicht – besten Dank für den Hinweis!

        CoD: Ja, es war eigentlich schon immer eine mehr oder weniger glaubwürdig ausgearbeitete Skripte-Sammlung, aber irgendwo muss tatsächlich mal gut sein. Ich war ja bei „Infinite Warfare“ noch ziemlich enthusiastisch – zum einen, weil mir das Zukunfts-Szenario sehr zusagte, und zum anderen, weil ich die sehr wingcommanderigen Jäger-Sequenzen im Weltraum exzellent fand, und wahnsinnig gerne mehr davon gehabt hätte. Aber nöööö, mit dem nächsten Teil ging’s dann direkt zurück in die kuschelige Komfortzone des zweiten Weltkriegs – und das war so ein schrecklich, schrecklich generisches Spiel. Furchtbar! Danach war für mich klar: Okay, alles klar, vielen Dank, ich bin dann mal weg. Und nach allem, was ich bislang über das aktuelle Modern Warfare gelesen/gehört habe, werde ich wohl auch nichts verpassen.

        1. Der Artikel in der CT Retro ist leider nur eine Doppelseite. Ich glaube nicht, dass es dir arg viel geben wird :). Aber zur Not frisst der lila Tentakel auch radioaktiven Schlamm.

          CoD: Ja, diese Weltraum Sequenzen hätten mich fast dazu gebracht, mal wieder in die Serie rein zu schauen. Bin echt froh, dass ich es gelassen habe. Die können froh sein, dass sie einen so beliebten Multiplayer haben. Sonst wäre die Serie bestimmt schon den Bach runter.

    1. Ich hatte zu spät realisiert, dass es (erstmal) „nur“ die 2017er Fassung ist, deswegen habe ich den ursprünglichen Kommentar auch wieder gelöscht. mal sehen, ob die aktuelle Ausgabe auch noch folgt. Habe Richy natürlich schon genervt. 😀

      1. Hatte mich schon gewundert, warum meine Antwort plötzlich so im „Leeren“ steht 🙂

        Aber ich nutze die jetzige Antwort mal um zwei Dinge los zu werden:

        1. Hahahaha, Weißblonde Haare mit Sonnenbrille. Das fällt unter Jugendsünden 😛
        2. Irgendwie in der Ausgabe 2017 im Leserbereich frägt jemand, wie ihr die Screenshots gemacht habt. Dazu wurde ein irre aufwendiger Weg erläutert. Ich hatte hier schon mal in den Kommentaren davon geschwärmt, aber mit einem Action Replay wäre es super einfach zu lösen gewesen. Das MK3, welches ich hatte, kam zwar erst 1991 heraus, aber die vorherigen Modelle hatten dieses Feature bestimmt auch schon integriert. Zum besseren abpassen des richtigen Zeitpunkts konnte man die ebenfalls integrierte CPU Bremse verwenden. Habe selbst früher etliche Screenshots gemacht, um sie als Erinnerung aufzubewahren. Das beste Stück Hardware für den Amiga 😀

        1. 1.) Ich… äh… nun… ich… DAS WAR DAMALS COOL, WIRKLICH!

          Argh! Ja, nun. Was man halt so macht, wenn man feststellt, dass das Haar irgendwie anfängt, ein kliiitzekleines bisschen dünner zu wirken. Einfach eine Tonne Bleiche drauf, was kann da schon schiefgehen? 😀

          2.) Haha, ja! Dankbarerweise habe ich die „Fotokamera aufstellen, auf Bildschirm ausrichten, zu einem Gott der Wahl beten“-Phase schon nicht mehr miterlebt. Zu meiner Zeit gab’s bereits TSR-Programme wie „PCXdump“, „Hypersnap“ oder die erstaunlich brauchbare Screenshot-Funktion vom „Paint Shop Pro“, mit denen das (meist) recht gut ging.

          1. 1) hihihi! Viel Grinsen darf ich allerdings nicht. Seit einiger Zeit sind meine „Geheim“-ratsecken so groß, dass ich damit bequem die Sternenkarte vom Gemini-Sektor in leserlicher Form drauf abbilden könnte.

            2) Aber nicht zu deiner Amiga Joker Zeit, oder? Sind ja alles PC Programme (die ich übrigens auch alle nutzte). Ich denke du sprichst hier von deiner 4Players Ära.

      2. Du bist wohl nicht sehr erfolgreich gewesen ihn zu nerven :D, denn die 2019er Ausgabe gibt’s noch immer nicht als PDF. Allmählich werde ich hippelig.

        1. Wuuuäääs? Ich werde umgehend ein Peitschenkommando seines Weges schicken!

          Update: Die liebevolle Behandlung hat Wirkung gezeigt. Der digitale AJ2019 wird dieses Jahr noch erscheinen.

  3. 2.) Ich hatte nie eine Amiga-Joker-Zeit – bin ja erst mit dem PC Joker eingestiegen. Und da habe da entsprechend all die schönen Programme benutzt.

    Bzw. PCXdump schon vorher als Privatperson, da ich für mich damals auch schon gern Screenshots gegrabbt habe.

      1. Warum hörte ich gerade eine Fanfare im Hintergrund und warum sah ich John Williams mit Schlapphut leise keckernd davon rennen?

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