Level 049: Wacky Wheels

Nintendos „Super Mario Kart“ mag das Genre der Kartracer begründet und groß gemacht haben – aber Apogees 1994er „WACKY WHEELS“ hatte rasende Elche, Enten mit Fliegermützen sowie Rotarschteufelchen!

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Textauszug:

Der verspielte Teil der Menschheit ist im Großen und Ganzen schon seit der Erfindung der ersten Bits in virtuellen Autos unterwegs – Rennspiele haben schon bei unseren Großeltern für sehr viel Spaß am Bildschirm gesorgt! Okay… also nur, wenn sie schon sehr jung Kinder bekommen haben. Und deren Kinder dann ebenfalls! Aber… ach, egal. Heute geht’s um Go-Karts mit Elefanten drin. Und Wurfigel!

Wie bereits erwähnt: Rennspiele gibt’s wirklich schon ewig. Und da Computer der 70er und frühen 80er fast so viel Rechenpower hatten wie ein leicht schimmeliges Stück Karpfen, bildeten sich sehr schnell die Arcade-Racer heraus, deren rudimentäre Simulationsberechnungen nicht ganz so viele wertvolle CPU-Zyklen verschlangen. Kruder Kram wie Taitos 1976er “Crashing Race” führte in direkter Linie zu Namcos 1982er “Pole Position”, Codemasters’ 1991er “Micro Machines” – und natürlich Nintendos 1992er “Super Mario Kart”. Ebendieses Spiel, das rollte, schoss und das vorher nicht existente Genre der Kartracer schlagartig ebenso populär wie groß machte; mit abgefahren designten Kursen, auf denen man mit motorisierten Seifenkisten herumzischte und sich gegenseitig Schildkrötenpanzer an den Latz schmiss, woraufhin VOR dem Bildschirm die wildesten Beschimpfungen ausgetauscht wurden, da dieses Spiel einen mehr als überdeutlichen Mehrspielerfokus mit sich brachte. Ein gigantischer Erfolg bedeutet gigantische Verkaufszahlen bedeutet gigantisches Interesse der Konkurrenz. Allen voran natürlich Sega, die ihren Vorzeigeigel dann kurz darauf in “Sonic Drift” an den Start schoben, gefolgt von Ubisofts “Street Racer”, Ataris “Atari Karts” und dann noch vielen, vielen weiteren…

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5 Gedanken zu „Level 049: Wacky Wheels

  1. Ich finde deine Spieleauswahl bemerkenswert.
    Statt mit Super Mario Kart den populären und großartigen Erfinder des Genre zu besprechen, wählst du einen der unzähligen, wenig innovativen und viel schlechteren Klone.
    Überhaupt sind die von dir besprochen Titel in der Regel B- oder C-Ware.
    Dadurch hebt sich dein Podcast von der Konkurrenz ab, du musst aber viele Querverweise machen.

    1. Moinsen!

      Besten Dank für dein Feedback. Ich weiß nicht, wie vertraut du mit meiner regulären Arbeitsweise bist (falls gar nicht, gibt’s hier eine Zusammenfassung: https://gamenotover.de/2018/11/18/bonuslevel-001-100-jahre-game-not-over/), deswegen nur schnell ein paar aufklärende Worte: Ich wähle die Objekte meiner Besprechung immer aufgrund meiner emotionalen Bindung zu ihnen aus, nicht aufgrund möglicher Popularität. Sprich: Mir ist es komplett wurscht, ob ein Spiel als B-, C- oder V-Ware gilt – wenn ich es damals mit großem Enthusiasmus gespielt habe, dann ist es in meinem Herzen, und dadurch für mich auch besprechenswert.

      In diesem Fall ist es (wie ich ja am Ende dieser Episode auch erwähnt habe) schlicht so, dass ich damals „Wacky Wheels“ deutlich vor „Super Mario Kart“ gespielt habe – einfach, weil ich da kein SNES hatte. Klar ist Letzteres das insgesamt deutlich bessere Spiel – aber das heißt ja nicht, dass Ersteres schlecht wäre. Und wenn die emotionale Bindung erstmal da ist… 🙂

      Dazu kommt noch: Ich bin nicht der Meinung, dass „Dazu wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von mir!“ eine sinnvolle Nutzung meiner begrenzten Zeit ist. Spiele „The Secret of Monkey Island“, „Doom“ oder eben „Super Mario Kart“ wurden schon von so vielen sehr schlauen Menschen so gründlich durchanalysiert, dass meine Stimme völlig bedeutungslos verhallen würde. Warum also nicht sinnvollerweise auf den etwas weniger populären Cousin eingehen, an den ein paar andere Leute, die damals vielleicht in einer ähnlichen Situation waren wie man selbst, auch noch sehr schöne Erinnerungen haben? Gerade die Shareware der Anfang- bis Mitt-90er außerhalb von id Software spielt im Retropodcast-Bereich kaum mal eine Rolle – dabei hatte sie so viel großartigen Spaß zum kleinen Rubel zu bieten. Außerdem sind Querverweise super. 😀

      Fröhliche Grüße!
      Paul

  2. Herrlich!
    Für mich war in Ermangelung einer Nintendo Konsole WW auch das erste richtige Kart Game. Als früher 80er Jahrgang hab ich gefühlt Tage damit verbracht mit meinem besten Kumpel Igel durch die Gegend zu schmeißen, zu ergründen ob der Hai nun schneller als das Kamel ist und Sticheleien auf und vor dem Bildschirm auszuteilen.

    Da könnte mir glatt ein kleines Tränchen der Nostalgie die Wange herunter laufen, die nicht zuletzt auf Grund Deiner wunderbar humorvollen Schreibe aber auf ein sehr breites, in wunderschönen Erinnerungen schwelgendes Grinsen treffen würde.

    Vielen Dank dafür

    1. Moin Mikesh,

      Vielen lieben Dank fürs Lob! Ja, „Wacky Wheels“ war ein bisschen die Aldi-Version von „Super Mario Kart“ – aber das bedeutete nicht, dass man damit nicht Massen an Spaß haben konnte!

      Fröhliche Grüße!
      Paul

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