Jukebox 013: Demoszene #2

Jukebox, Jukebox, tralalalala! Und nicht einfach nur irgendeine, sondern die zweite, die sich um die glitzernde, strahlende und Kreativität aus allen Pixeln pumpende DEMOSZENE dreht! Dabei sind es die folgenden Demos, die eure Ohren hoffentlich zum Hopsen bringen:

„Eon“ von The Black Lotus (ab 00m40s)
„Masagin“ von Farbrausch (ab 07m36s)
“Beyond the Walls of Eryx” von ASD (ab 16m19s)
„Panic“ von Future Crew (ab 20m50s)
„Verses“ von EMF (ab 26m06s)
„Kasparov“ von Elitegroup (ab 31m29s)
„Heaven Seven“ von Exceed (ab 42m22s)

Ich wünsche ekstatisch zuckende Glieder!

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Textauszug:

Hallo, Moin, schönen guten Tach – und herzlich willkommen zu einem frisch gebürsteten Ohrenschmeichler in Form einer neuen Jukebox bei “Game Not Over”. Nämlich der Glück bringenden Nummer 13 – die sich nicht um eine spezielle Plattform dreht, sondern um die von mir so geschätzte Demoszene. Bereits zum zweiten Mal, wie ich anmerken möchte. Zur Szene an sich möchte ich jetzt gar nichts erzählen – wer mehr über sie und meine ganz persönliche Beziehung zu ihr erfahren möchte, möge sich bitte die dritte Jukebox hier zu Gemüte führen, veröffentlicht am 24. Februar 2019. Denn da bin ich bereits in aller gebotenen Ausführlichkeit auf sie eingegangen.

Und deswegen lege ich einfach mal direkt mit der ersten Demo los: “Eon” von “The Black Lotus” – eine der bekanntesten und insgesamt sicherlich auch besten Demotruppen, die vor allem auf dem Amiga einige ganz spektakuläre Produktionen veröffentlicht hat. “Eon” ist dabei eine der neuesten Veröffentlichungen der Schweden, die im April 2019 auf der Revision-Demoparty erstaufgeführt wurde, und diese dann auch gleich mal im Bereich “Amiga-Demo” für sich behaupten konnte. Ich muss an dieser Stelle gleich mal ganz ehrlich sein: So richtig geil finde ich die Demo nicht. Sie hat einige coole Ideen drin, allen voran die “Verwandlung” einer 2D-Person in ein echtes 3D-Objekt, die wahrlich spektakulär aussieht, genauso wie eine toll animierte 3D-Tai-Chi-Vorführung – aber ansonsten ist das vor allem eine Sammlung von Einzeleffekten, die über krümelig gescannten Bildern abgespult werden. Technisch auf ganz hohem Niveau, keine Frage, aber umgehauen hat’s mich nicht. Der Soundtrack dagegen! Ohoooo, der Soundtrack – der ist schlicht sensationell! Die Komposition aus dem ProTracker von “Hoffman”, der im richtigen Leben Ian Ford heißt, ist nicht weniger als ein technisches Meisterwerk, dem auf der Webseite von Hoffman sogar ein eigenes und sehr umfangreiches Making-Of spendiert wurde – eben, weil die Entstehung des Songs so absurd anspruchsvoll war Der, ganz nebenbei, auch noch verdammt geil klingt. Aber, hey – hört einfach selbst. “Eon” von Hoffman.

Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!
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Jukebox 003: Demoszene #1

Die dritte Jukebox platzt aus allen Kreativnähten – denn dieses Mal ist sie bis zum Bersten mit einigen der geilsten Klänge aus der Demoszene gefüllt! Das hier gibt’s auf die Ohren – und wenn ihr den Links folgt, dann gleich auch noch auf die Augen. Und die Hüften. Und, äh, alles!

Second Reality (Future Crew)
Desert Dream (Kefrens)
Die Ewigkeit Schmerzt (Paniq)
Inside (CNCD)
Technological Death (Mad Elks)
Welcome to 4Sceners (Marshals)
Into The Shadows (Triton)

Mehr Informationen zur Demoszene findet ihr bei 4Sceners. Viel Spaß beim Herumlauschen!

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Textauszug:

Achja, die Demoszene. Ich liebe die Demoszene. Schon seit ich zum allerersten Mal damit in Kontakt kam, in den ganz frühen 90ern, auf dem Amiga meines Kumpels Mario, war ich davon komplett gefesselt. Demos wie “Technological Death”, “Desert Dream” oder “State of the Art” haben mich einfach weggeblasen! Danach habe ich alles aufgesaugt, was ich darüber aufsaugen konnte – ich war auf Demoparties, habe gierig entsprechende Berichte in Zeitschriften wie dem Amiga oder PC Joker gelesen, mir Demo-Disketten und -CDs für teuer Geld bei Händlern wie dem Hamburger “Multimedia Soft” gekauft, Fachbücher wie “PC Underground” verschlungen, und mich daraufhin selbst eine ganze Zeit lang an der Programmierung von Demoeffekten versucht. Eher nicht so erfolgreich, zugegeben. Enthusiasmus ist eine Sache – komplette Talentlosigkeit eine andere. Ahem.

Aber das Interesse an der Szene, die Faszination – die hat mich nie verlassen. Das war auch einer der Gründe dafür, dass ich im Jahr 2005 zusammen mit meinem Freund und damaligen Kollegen Jürgen Beck das Szeneportal “4Sceners” aus der Taufe hob – das Jürgen übrigens noch bis heute sehr aktiv betreibt, und bei dem ihr unbedingt mal vorbeischauen solltet! Und das ist AUCH der Grund, warum ich die heutige Jukebox mit einigen der meiner Meinung nach besten Kompositionen aus der Welt der Grafikdemos befülle. Anders als in den bisherigen Folgen beschränke ich mich hier allerdings nicht auf eine Plattform oder eine Zeitperiode – hier wird wild zwischen allem herumgesprungen. Außerdem wird diese Jukebox deutlich länger als die bisherigen sein, da Demo-Kompositionen dazu neigen, gerne mal auszuufern. Genauso wie diese Einleitung hier, die langsam mal ein Ende finden sollte. Hier geht’s ja schließlich um die Musike!

Nur noch schnell zweieinhalb Worte zur Szene an sich, falls jemand damit nicht vertraut sein sollte: Anders als der Name suggeriert, hat sie überhaupt nichts mit Spieledemos zu tun. Stattdessen ist das eine Welt der grenzenlosen Kreativität. Szenedemos sind kleine programmierte Kunstwerke, irgendwas zwischen einem Kilobyte und vielleicht ein paar hundert Megabyte groß, entwickelt von Enthusiasten in ihrer Freizeit. Das Besondere an ihnen ist ihr Streben nach technischer Perfektion, nach immer neuen, immer spektakuläreren Effekten, welche man der Hardware, auf der sie laufen, niemals zugetraut hätte, und die man den Demofreunden in aller Welt präsentieren möchte – eine Art freundschaftlicher Technikrivalität. Demos sind so gut wie nie interaktiv, sie sollen lediglich das Können ihrer Macher zur Schau stellen – nicht nur in Sachen Programmierung, sondern auch Grafik, Sound und vor allem Design.

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