Level 091: Jedi Knight

Es gab in den letzten 400 Jahren mal echt viele Star-Wars-Spiele – und ein bemerkenswert großer Teil davon wurde aus sehr gutem Grund peinlich berührt unter den Teppich der Zeit gekehrt. Für das 1997er „JEDI KNIGHT“ gilt das nicht – ganz im Gegenteil! Das wurde gerne und oft und bevorzugt auf jedes Podest gehoben, das nicht schnell genug wegrennen konnte. Grund genug für mich, das Teil nach vielen, vielen Jahren mal wieder auszupacken – ganz besonders, da ich mit diesem Spiel auch einen sehr wichtigen Teil meiner eigenen Vergangenheit verbinde…

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Textauszug:

Hachja, Star Wars. Da wären wir schon wieder, vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie, die doch irgendwie verdächtig nahe an der unseren dran zu sein scheint. Jedenfalls hatte ich heute morgen auch blaue Milch zum Frühstück, obwohl das, so im Nachhinein betrachtet, irgendwie nicht die beste Idee aller Zeiten gewesen sein könnte. Ach, warum sollte ich jetzt anfangen, auf irgendwelche Warnsignale zu achten? Ich habe doch ein Lichtschwert! Oder ich hatte zumindest mal eines – damals, im Jahr 1997!

Ich habe es ja schon an der einen oder anderen Stelle angemerkt: Star Wars ist schon cool und alles, aber für mich ist der Falke abgeflogen. Früher habe ich mit DDR-Ghettoblaster in der Hand den ersten Film auf Kassette aufgenommen, damit ich ihn auf dem Weg zur Schule oder auf Klassenfahrten im Walkman anhören konnte. Habe so viele Spiele mit dem ruhmreichen Namen drin rauf und runter gespielt: Die guten Sachen wie “X-Wing”, “TIE Fighter”, “Dark Forces” oder “Super Star Wars”. Die dummen Sachen wie den Großteil von dem Bums, der mit Episode 1 zu tun hatte. Sogar den tragischen Schund wie “Yoda Stories”, “Masters of Teräs Käsi” oder “Rebel Assault” habe ich mir und meinem wertvollen Gehirn angetan! Jaha, ich leide für meine Kunst! Aber irgendwann war dann auch einfach mal gut. Übersättigung nennt man das wohl. Und bei einem Thema wie “Star Wars”, das einen penetranter zwangsernährt als der enthusiastischste Gänsestopfer, ging das doch verhältnismäßig zügig.

Auf die Geschichte der “Star Wars”-Spiele werde ich jetzt nicht nochmal zu sprechen kommen. Denn das habe ich bereits in Level 50 in aller Ausführlichkeit getan, der sich um das eine beste Spiel aus dieser speziellen Galaxie drehte – nämlich “TIE Fighter”. Und um das andere, um das soll es hier und jetzt gehen: “Jedi Knight”…


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Level 007: Star Wars – Dark Forces

Doom kam, sah, siegte, und ließ nicht viel Platz für irgendein anderes Spiel neben sich. Das war Mitte der 90er Jahre sogar so schlimm, dass neue Ego-Shooter schon aus Prinzip erstmal „Doom-Klone“ genannt wurden. Ein Schicksal, das auch „DARK FORCES“ betraf – obwohl das von dieser Bezeichnung kaum weiter hätte entfernt sein können.

Update vom 29.09.2020: Hey, „Dark Forces“ ist nicht mehr indiziert! Freudentänze in den Straßen!

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Textauszug:

So, es muss jetzt endlich mal raus: STAR TREK WAR SCHON IMMER BESSER ALS STAR WARS!

Okay. Wäre das schon mal geklärt. Gut. Willkommen im siebten Level von “Game Not Over”!

Es gab einst eine Zeit, da war es sehr entspannt, Star-Wars-Fan zu sein. Man fühlte sich ungestört, konnte das Leben noch genießen. Heute hat man gefälligst Fan zu sein, eigentlich hat man gar keine Wahl, denn es führt kein Weg dran vorbei. Star Wars ist überall, besonders zum Jahresende hin, wenn ein neuer FIlm die Kinosäle dieser Welt überrollt: In Cornflakespackungen, auf Klopapierrollen, Überlandbussen, Zeitmaschinen, Puddingpulver, Kettensägen, Grabsteinen und Raptorenbabys. Vermute ich zumindest. Ja, es nervt, aber ich will gar nicht auf dem dauerpräsenten Hype herumreiten. Denn wie gesagt – es war mal anders. Ganz besonders im Jahr 1995.

Das war das Jahr Zwei nach “Doom”, und zu “Doom” muss eigentlich nie wieder etwas gesagt werden. Der wichtigste Punkt, der eine Verbindung zum heutigen Thema ermöglicht, ist, dass id Softwares Meisterwerk von Anfang an Mods möglich gemacht hat. Und welche Mod war wohl kurz nach Erscheinen von Doom präsent und extrem populär? Klar: Star Wars. Vertraute Texturen, vertraute Sprites, vertrautes Blastergezische. Und genau diese Mod war, jedenfalls gerüchteweise, der ausschlaggebende Faktor für LucasArts, sein Glück erstmals in einem eigenen Ego-Shooter zu versuchen – das Spiel, das nach zweijähriger Entwicklungszeit im März 1995 unter dem vollständigen Titel “Star Wars: Dark Forces” auf dem PC erscheinen sollte. Ah, 1995. Ein gutes Jahr für Star-Wars-Fans. Denn die Prequels waren da noch weit entfernt. Aber okay, ich wollte nicht lästern.

“Dark Forces” wurde der Weltöffentlichkeit erstmals im Sommer 1994 auf der CES in Chicago präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt liefen die Entwicklungsarbeiten bereits seit etwa einem Jahr, und waren, zumindest laut Projektleiter Darren Stinnet, schon auf Hochtouren, als “Doom” in die Läden kam. Und da die Veröffentlichung noch eine Weile dauert, hatte “Dark Forces” das große Pech, genau in einer Zeit herauszukommen, als es die Genrebezeichnungen “Ego-Shooter” bzw. “First Person Shooter” noch nicht gab – und jede Ballerei erstmal grundsätzlich als sogenannter “Doom-Klon” gebrandmarkt wurde…

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