Denkt man an das 1994er „BLACKHAWK“ zurück, denkt man an viele Dinge – tolle Animationen, düstere Atmosphäre, abgefahrenes Szenario. Vor allem aber wohl an das verdammt lässige Nachhintenballern mit dem Schrotgewehr!
Vielen herzlichen Dank an Chris Shrigley für die freundliche Beantwortung meiner Fragen!
+++
Textauszug:
Der “Cinematic Platformer” ist jetzt nicht direkt das populärste Genre aller Zeiten, aber eines, das ganz wunderbare Vertreter hervorgebracht hat – Spiele wie “Prince of Persia”, “Abe’s Odyssee” oder “Flashback”, das hier ja bereits im Zentrum von Level 19 stand. An ebenjener Stelle hatte ich auch schon angekündigt, dass das inszenatorisch recht ähnlich gelagerte “Blackhawk” auch sehr nahe an meinem Herzen herumhüpft und ebenfalls eine eigene Besprechung verdient. Tja, nun – soll mal bitteschön keiner behaupten, dass ich ein Lügenschwein wäre! Willkommen im 30. Level von “Game Not Over”!
“Blackhawk” ist als Name nur so mittelgeil. Ist aber auch kein Wunder, denn er ist aus reiner Not heraus entstanden. Das Spiel, das pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 1994 in den Läden stand, war außerhalb Europas auch nur als “Blackthorne” bekannt. Ist jetzt auch nicht der eingängigste Titel der Welt, aber schon irgendwie knackiger als “Blaaaackhaaaawk”. Der Grund für diese Dualität war laut Blizzard-Geschäftsführer und “Blackthorne”-Produzent Allen Adham die Namensähnlichkeit mit einer in England wohl recht populären Cider-Marke. In seinen eigenen Worten.
Naja, okay, “really popular” ist vielleicht bisschen übertrieben – außerhalb von Großbritannien dürfte das 4,7 Volumenprozentgebräu wohl kaum einer kennen. Aber gut, es war wohl bekannt genug, dass Blizzard damals entsprechende Konsequenzen zog. Jedenfalls bis zum Jahr 2003. Denn da veröffentlichte… ahhh, nee, ich will noch nicht zu weit vorgreifen. Darauf komme ich später nochmal zurück.
So oder so waren beide Namen im Computerspielebereich keine Neuerfindungen: Denn “Black Hawk” hieß bereits ein 1984er Simpelactionspiel auf dem C64, das im Test der damaligen “Telematch” als “eine widerliche Ballerei” bezeichnet wurde. Und “Lord Blackthorn” war der Name des Oberbösewichts in Origins 1988er “Ultima 5: Warriors of Destiny”. Hat beides nicht das Geringste mit dem Spiel zu tun, über das ich heute zu reden gedenke, aber ein paar Klugscheißeranekdoten zum Einstieg sind ja nie verkehrt. Der Einfachheit halber werde ich ab sofort nur noch von “Blackhawk” reden. Wenn euch dieser Name nicht gefällt, dann ersetzt ihn gedanklich bitte durch “Blackthorne”…
Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!
+++
Podcast: Play in new window | Download
Subscribe: RSS
Wundervoll! Danke. Da habe ich noch einiges dazugelernt.
Ich habe Black Thorne vor einigen Jahren mal auf dem SNES Emulator durchgespielt, mit Begeisterung. Ich glaube das war auf meiner PSP. Das fehlende Blut hat mich eigentlich gar nicht gestört.
Mir fallen noch die tollen versteckten Räume ein, z.B. hinter Wasserfällen. Ich finde es immer schön, wenn es in Spielen etwas Geheimes zu entdecken gibt. Doom war da ganz toll, und God of War hat auch immer viele versteckte Truhen und Räume. Auch das neue God of War macht das ganz toll.
Vielen Dank! \o/
Wenn man die PC-Fassung nicht kennt, dann fällt einem das fehlende Blut natürlich auch gar nicht auf. Wenn man aber einmal davon weiß… 🙂
In der aktuellen Retro Gamer 1/2020 ist ein mehrseitiger Artikel über Blackthorn bzw Blackhawk drin. War schön zu lesen, obwohl er eigentlich nichts nennenswertes zu deinem Podcast hinzufügt.
An mir ging das Spiel völlig vorbei, da ich erst durch Emulatoren mit den Snes in Kontakt kam und zu diesem Zeitpunkt mir der Name Blackthorn zu wenig zu sagte, um es mal auszuprobieren.
Moinsen!
Es ist nie zu spät, das nachzuholen – du bekommst die gute PC-Version ja bei Blizzard ganz offiziell umsonst: https://us.battle.net/forums/en/heroes/topic/12674628507 (ganz unten findest du die direkten Download-Links)
Danke für den Hinweis. Ich habe es eben mal ausprobiert. Wer zum Henker hat sich denn diese Tastatursteuerung ausgedacht? Zum Glück kann man mit Steam recht einfach die Tastatur auf einen Controller mappen. So wird das Spiel zumindest mal spielbar 🙂