„Elite“ konnte für mich schon immer bleiben, wo der Thargoid wächst – viel zuviel Rechenschieberei, Langeweile und Andockgefluche. Die staubtrockene Welt des Handels richtig mit Weltraumaction zu verbinden, gelang erst 1993 – mit Origins „PRIVATEER“!
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Ah jaaaaaaaaaa, das gute Privateer. Auch wenn man es heute kaum für Wahr halten kann. Das Wing Commander 1 habe ich mit gefühlt 4 FPS (wahrscheinlich waren es sogar tatsächlich weniger) gespielt… UND ich hatte dennoch meinen Spaß mit dem Spiel. Ich scheiterte später zwar immer wieder an der selben Mission, da die wenigen FPS für meinen ohnehin nicht sehr ausgeprägten Skill, nicht gerade förderlich waren. Doch die ersten Missionen waren einfach die WUCHT!
Als ich Privateer Jahre später, noch ohne das Speech-Pack, geschenkt bekam (die Verpackung gehörte lange Zeit zu meinen Lieblingen im Regal) war ich von der Grafik einfach … einfach … mind blowing!!! Mein Rechner, vermutlich schon ein sündhaft teurer Vobis 486DX2-66Mhz, konnte das Spiel flüssig in der höchsten Auflösung darstellen. Wie schon wenig prophetische Spiele-Redakteure zu ihren Tests für C64 Spiele von „Grafik nicht mehr von der Realtität zu unterscheiden“ berichteten, kamen mir eben jene markanten, wie auch falschen, Worte über die Lippen. Selbst, wenn das Spiel Mängel hatte, wurden sie von der Grafik schlichtweg davon gelasert. Zugegeben, wahrscheinlich spielt da jetzt eine ordentliche Portion Nostalgie mit rein und der Umstand, dass Privateer so ziemlich mein erstes Spiel auf dem neuen System gewesen sein dürfte. Dass ich so viele Jahre später immer noch so warme Gefühle für das Spiel hege, spricht auf jeden Fall für eben jenes.
Das Spiel gefiel mir sogar so gut, dass ich mein letztes Geld zusammenkratzte, um einen neuen Joystick zu kaufen. Hatte sicherlich schon schlechtere Investitionen getätigt. Das Spiel blieb dennoch sehr schwer. Weshalb ich dann, wie bei den meisten schweren Spielen, ein wenig nach half und mir mit einem Hex Editor einen ordentlichen Batzen Credits auf das Konto gezaubert habe. Dass ich mir dadurch auch das Spiel schwieriger machte, war mir wirklich nicht bewusst. Ich musste diesen Effekt erfolgreich durch das bessere Raumschiff und den dazu gehörigen Waffen ausgeglichen haben. Ich war auf jeden Fall überrascht davon zu hören.
Durch die komfortable finanzielle Lage konnte ich mich voll und ganz auf den Spaß konzentrieren. Spiele wie Elite, mit ihren Gameplay Mechaniken, waren mir ein Gräuel. Hier konnte ich mich als Kopfgeldjäger verdingen und sorgenfrei den Weltraum erforschen. Hin und wieder entdeckte ich dadurch auch irgendwelche unerwartete, nicht zur Hauptstory gehörende Dinge, was eine pure Freude war.
Dass ich bei Privateer 2 kaum solche Gefühle hege, hast Du mir schön im Podcast erläutert haha. Auch wenn mir die gedrehten Sequenzen noch ganz positiv in Erinnerung blieben.
Erneut vielen Dank für das Stündchen Nostalgie 🙂