Bonuslevel 013: 4Players – Ein Nachruf

Genau heute macht 4Players offiziell die Schotten dicht – das Magazin, bei dem ich knapp elf Jahre lang tätig sein durfte, gehört ab sofort der Geschichte an. Das ist nicht nur ein sehr großer Verlust für die deutschsprachige Computer- und Videospiellandschaft, sondern macht mich auch verdammt traurig – weswegen ich da mal ein paar persönliche Worte zum Abschied loswerden möchte.

Mach’s gut, 4Players – du wirst mir wirklich fehlen!

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Textauszug:

Puh. Das ist jetzt ein bisschen schwierig. Aus meiner aktuellen Veröffentlichungsperspektive ist heute der 1. November 2021 – und damit der Tag, an dem das Magazin 4Players ganz offiziell der Vergangenheit angehört. So ein bisschen tot ist es ja ohnehin schon eine Weile, allerspätestens seit der Pressemitteilung vom 23. August 2021, in der das redaktionelle Ende in roboterhaft geschäftlichen Worten verkündet wurde: “Dieser Schritt wurde durch wirtschaftliche Maßnahmen erzwungen, die einen zukunftssicheren Betrieb des Online-Magazins in dieser Form mit diesem Personalaufwand sowie einer sich wandelnden Vermarktungs-Landschaft unmöglich machten. Gleichzeitig ist dies eine konsequente Weiterführung der Firmenstrategie, die sich seit 2017 zunehmend auf die Kerngeschäftszweige konzentrierte. Alle Redakteure wurden intern unter Wahrung entsprechender Fristen über diesen Schritt informiert. 4Players dankt der Redaktion für die langjährige Mitarbeit und wünscht ihr viel Erfolg auf ihrem weiteren Berufsweg.” Bee-Boo-Beep!

Und das macht mich wirklich sehr traurig. Nicht nur, weil es schmerzhafte Erinnerungen an das Ende des Joker Verlages weckt, bei dem ich ja auch live dabei war, hier nachzuhören im achten Bonuslevel – sondern vor allem, weil es so würdelos passiert. 4Players ist diesen August 21 Jahre alt geworden. 21 Jahre! Das ist in der heutigen Medienlandschaft eine Ewigkeit, auch und gerade für ein Online-Magazin! Von diesen 21 war ich fast elf Jahre lang an vorderster Front dabei – zuerst als Redakteur, im letzten Drittel dann auch in heroisch leitender Position. Mit Cape. Es waren ein paar schlechte Tage dabei, klar, geht ja gar nicht anders – vor allem aber sehr, sehr, sehr viele sehr gute, an die ich mich immer wahnsinnig gerne zurückerinnern werde. Aber die Art und Weise, wie dieses gerade für die deutsche Computer- und Videospielelandschaft verdammt wichtige Magazin einfach abgesägt wird, und wie mit langjährigen, verdienten Mitarbeitern umgegangen wird, mit Leuten, die zum Teil schon 15 bis 20 Jahre lang dabei sind – das ist alles so traurig, so respektlos, so scheißegalig, so, naja, wie schon gesagt, so würdelos…

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