Jukebox 008: DOS #2

Eine neue Jukebox! Und dieses Mal wieder aus der wilden Anfangbismittneunziger-Welt von MS-DOS, in der es mehr Soundstandards als Doom-Klone gab! Das soll uns jetzt aber nicht weiter kümmern, denn eure Lieblingsohren werden von Stücken aus den folgenden Spielen umschmeichelt:

Ultima 6: The False Prophet
Little Big Adventure 2
Jazz Jackrabbit
Indiana Jones & The Fate of Atlantis
System Shock
Epic Pinball
Wing Commander 3: Heart of the Tiger

Wünsche fröhliche Hüftschwingerei!

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Textauszug:

Hallo allerseits, willkommen zurück! Es ist mal wieder an der Zeit für eine gut gefüllte Jukebox, ist es nicht? Mit dieser, der achten hier, kehre ich zurück in die wild wuchernden Gefilde von MS-DOS, in denen alle möglichen Soundstandards wie ausgehungerte Pumas in den Büschen lauerten: Knödelige FM-Synthese über Adlib, rauschige Digi-Samples über Soundblaster, erhabene MIDI-Klänge über Roland, die atomare Vernichtung aller Glücksgefühle durch den internen PC-Speaker – und noch viele, viele mehr. War schon ziemlich wildwestig damals, so insgesamt, aber das sorgte eben auch für enorm viel Kreativität und zum Teil ebenso wunderbare wie zeitlose Kompositionen. Deswegen würde ich sagen: Fangen wir einfach mal an!

Ultima 6

Und zwar mit “Ultima 6: The False Prophet”. Ich kann echt nicht behaupten, ein Fan der “Ultima”-Serie zu sein: Sie haben als wichtige, tiefe Spielerlebnisse ohne jede Frage ihren Platz im Pantheon der RPGs, aber mit Ausnahme der “Ultima Underworld”-Ableger konnten sie mir nie sehr viel mehr als das eine oder andere anerkennende Schulterzucken abringen. Mit einer relevanten Ausnahme: den Soundtracks! Die sind spätestens ab dem fünften Teil, dem 1988er “Warriors of Destiny”, mindestens sehr gut, wenn nicht zum Teil sogar exzellent – wie man meiner Meinung nach besonders gut am 1990er sechsten Teil der Reihe hört. Repräsentativ für diese Ohrenschmeichelei stehen dabei für mich die folgenden Songs: Das Introstück “Can’t Remove The Pain”, das Thema der Charaktererstellung namens “I Hear You Crying” – sowie das ikonische “Stones”, das man unter anderem beim Campen zu hören bekommt, und das seinen Erstauftritt im fünften Teil feierte. Alle Songs stammen aus den Federn von Todd Porter und David Watson.

Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!
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Level 029: Privateer

„Elite“ konnte für mich schon immer bleiben, wo der Thargoid wächst – viel zuviel Rechenschieberei, Langeweile und Andockgefluche. Die staubtrockene Welt des Handels richtig mit Weltraumaction zu verbinden, gelang erst 1993 – mit Origins „PRIVATEER“!

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Textauszug:

Level 29 von „Game Not Over“. Zeit für ein Geständnis: Ich konnte mit “Elite” nie etwas anfangen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich erst sehr spät damit Kontakt hatte, denn zu seiner Veröffentlichung tummelte ich mich noch heftig präpubertär hinter dem eisernen Vorhang, war mir das Teil auch viel zu fummelig, sperrig und bedauernswert dröge. Es bot ein gigantisches Universum, in dem absolut nichts passierte – außer, dass man beim Andocken an eine Raumstation entweder kotzte oder explodierte. Meist beides gleichzeitig. Das mag realistisch sein, aber ich suche keinen Realismus, wenn ich stattdessen lieber Killerkatzen in fetten Explosionen aus dem Weltall schnipsen kann. Und deswegen, genau deswegen habe ich auch “Wing Commander 1&2” geliebt, geliebt und verdammt nochmal geliebt. Und dann kam “Privateer” – und zeigte der Welt nochmal in aller Deutlichkeit, wieso “Elite” sich bitteschön in ein schwarzes Loch seiner Wahl verpissen konnte…

Die allererste Erwähnung des Spiels fand im “Coming Attractions”-Katalog von Origin statt, der Anfang 1992 veröffentlicht wurde – da trug das Spiel allerdings noch seinen unbarmherzig einschläfernden Arbeitstitel “Trade Commander”. Sowie einen Untertitel, der klischeeversuppter eigentlich kaum sein könnte: “Be the Captain of Your Own Destiny”. Urgs. Zu diesem Zeitpunkt wurde beim Draufhauen auf die Werbetrommel auch noch verkündet, dass “Trade Commander” die revolutionäre 3D-Grafiksystem “RealSpace” von “Strike Commander” in den Weltraum führen sollte. Prinzipiell eine super Idee, allerdings wollte RealSpace ums Verrecken nicht fertig werden – also griff man doch wieder auf “OriginFX” zurück, den spritebasierten Grafikmotor, der bereits “Wing Commander 1&2” ordentlich Beine gemacht hatte. Zwar mittlerweile ein bisschen in die Jahre gekommen, und auch nicht ansatzweise so beeindruckend wie die Grafikwunder von “Strike Commander”, auf die ich ja bereits in Level Eins hier ausführlich eingegangen bin – aber wenigstens verfügbar.

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Jukebox 002: DOS #1

Die zweite Jukebox von Game Not Over ist mit einigen der schönsten Melodeien aus der MS-DOS-Welt bestückt, von Anfang bis Mitte der 90er Jahre. Hier die Spiele, die es dieses Mal zu hören gibt:

Little Big Adventure
The Legend of Kyrandia
One Must Fall 2097
Crusader: No Remorse
FX Fighter
Wing Commander 2
Silverball

Ich wünsche fröhliche Lauscherei und einen noch fröhlicheren Rutsch ins Jahr 2019!

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Textauszug:

Oh, halloooo. Es ist mal wieder an der Zeit für eine frisch bestückte Jukebox, ist es nicht? Sehe ich ganz genauso. Das Thema heute: DOS-Spiele! Sprich: Einige meiner liebsten Kompositionen aus PC-Games der Jahre 1990 bis 1995.

Den Anfang macht eines meiner absoluten Lieblingsspiele aller Zeiten: Adeline Softwares brillantes 1994er “Little Big Adventure”. Dessen Wundervolligkeit stand ja bereits im Mittelpunkt von Level 28 hier – falls ihr also mit dem Spiel an sich noch nicht vertraut sein solltet, empfehle ich nachdrücklich, die Episode erstmal noch schnell durchzulauschen. Da werdet ihr auch meine unbändige Liebe zum Soundtrack des Spiels zu hören bekommen – was folgerichtig bedeutet, dass ich echte Schwierigkeiten damit hatte, mich für diese Jukebox auf gerade mal eine Komposition aus der Feder von Philippe Vachey zu beschränken. Aber nun, es werden noch weitere Episoden folgen, und “Little Big Adventure” sowie dessen Nachfolger werden noch in vielen davon eine Rolle spielen. Soviel schon mal als Vorwarnung. Jetzt gibt’s aber erstmal eine Ohrwarnung – denn es folgt das Hauptthema des ersten Spiels, welches in erster Linie im Hauptmenü erklingt, aber als Leitmotiv auch aufs ganze Spiel verteilt ist.

Das 1992er “The Legend of Kyrandia” ist auch heute noch ein ganz wundervolles, zauberhaftes Adventure – wie ich ja bereits in Level 25 von “Game Not Over” herausgearbeitet habe. Es hat seine deutlichen Schwächen, aber auch ganz klare Stärken. Eine davon war und ist die Musik aus den Händen von Frank Klepacki, der dem Spiel einen wundervoll abwechslungsreichen Soundtrack voller Magie und Seele auf den Leib komponierte. Eines meiner liebsten Stücke aus dem Gesamtwerk gibt’s gleich nach dem langen Intro zu hören – nämlich, wenn Held Brandon sein Haus verlässt, sich in den titelgebenden Wald und damit mitten ins Abenteuer stürzt: “Outside Brandon’s Home: The Forest”…

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