Level 103: Ghostbusters (Hörprobe)

„Who you gonna call?“ – eine Frage, die seit dem Jahr 1984 ganz offiziell nicht mehr mit „Dei Mudda!“, sondern mit einem gebrüllten „GHOSTBUSTERS“ beantwortet wird. Ein super-erfolgreicher Film, eine Mediensensation, eines der wiedererkennbarsten Logos aller Zeiten – kein Wunder also, dass auch ratzfatz die offiziellen Spiele den Markt überfluteten wie Geister die Straßen von New York. Eines davon nehme ich mir hier genauer zur Brust – nämlich das, was 1990 auf dem Mega Drive erschien.

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Textauszug:

Ghostbusters ist selbst heute noch, knapp 40 Jahre nach seiner Erschaffung, ein bemerkenswert riesiges Franchise – mit einem der wiedererkennbarsten Logos aller Zeiten, einem zwar geklauten, aber dennoch ikonischen Titelsong, vielen Filmen und Comic-Serien und Spielkram und Tonnen an Zitaten für die Ewigkeit. Sowie natürlich jede Menge Spiele. Oh, so viele Spiele. Von denen ich mir für diesen Level genau eines aus dem Schleimpool gefischt habe.

Jaja, die 80er. Schlimme Zeit. Rosa Schweißbänder, Schwarzenegger-kompatible Schulterpolster, Keytars, grausame Synthesizer-Musik, Ghostbusters. Im Juni 1984 dröhnte erstmals die Frage “Who you gonna call?” durch die Kinosäle, und aus dem Stand ward ein Klassiker erschaffen. Der zugegebenermaßen auch heute noch echt viel Spaß macht, was ich persönlich nur von sehr, sehr, sehr wenigen Filmen aus den 80ern behaupten würde. Die drei Hauptdarsteller und Autoren Dan Aykroyd, Bill Murray und Harold Ramis waren da gerade auf dem Höhepunkt ihres Komiker-Schaffens, und das merkt man dem Film auch wirklich an.

Kein Wunder also, dass noch im selben Jahr, genau genommen schon im Oktober 1984, ein zum Film passendes Spiel veröffentlicht wurde: Das hieß einfach nur “Ghostbusters”, und wurde erschaffen von Activision-Mitgründer und Atari-2600-Legende David Crane, hallo Level 36, hallo Pitfall! – und zwar überlieferterweise in gerade mal sechs Wochen! Was nur möglich war, weil Crane ein anderes Spielkonzept namens “Car Wars”, das im Großen und Ganzen bereits fertig in seiner Schublade lag, nehmen und auf die neue Lizenz umbürsten konnte – in der man dann nicht nur New York von Geistern befreien, sondern sich auch darum kümmern musste, den eigenen Laden finanziell am Leben zu halten…

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Level 101: Moonwalker (Hörprobe)

Spiele, in denen Michael Jackson auf die eine oder andere Weise vorkommt, gibt es gar nicht mal so wenige – aber Spiele, die sich in ihrer Komplettheit um ihn drehen? Nicht ganz so viele. Das wohl bekannteste davon dürfte wohl das 1990er „MOONWALKER“ sein, das den ebenso bizarren wie gleichnamigen „Film“ aus dem Jahr 1988 als Aufhänger nimmt, um Michael tanzen, Kinder retten und sich in ein Raumschiff verwandeln zu lassen. Und „Hoo!“ zu machen. Natürlich.

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Textauszug:

Michael Jackson war zu Lebzeiten sicherlich vieles: Begnadeter Sänger und Tänzer, zwischenzeitlich vermutlich der einsamste Mensch der Welt, potenziell fragwürdiger Freund aller Kinder, Affenbesitzer, minimal ungeschickt im öffentlichen Umgang mit seinem eigenen Baby – und nicht zu vergessen Vorreiter des Social Distancing. Aber eines war er mit Sicherheit nicht: ein guter Schauspieler. Aber er, der “King of Pop”, war eine Zeit lang einer der berühmtesten Menschen der Welt – also erhielt er gefälligst auch seinen eigenen Film: “Michael Jackson’s Moonwalker”, erschienen 1988, und alles in allem enorm scheiße und blöd, aber voller guter Musik und schier endlosem Potenzial für auch heute noch sehr wirksame Memes. Klar, dass daraus dann auch ein Spiel entstehen musste oder 48. Von denen ich eines in den Mittelpunkt des 101. Levels von “Game Not Over” schubse.

“Moonwalker” – boah ey, was für ein Riesenhaufen Scheiße. Wirklich – grauenhaft! Also, als Film, wohlgemerkt. Eigentlich ist es ja gar kein Film. Es ist eine Ansammlung von Live-Auftritten, diversen Musikvideos, und da speziell des Filetstücks “Smooth Criminal”, einer Jackson-5-Retrospektive sowie jeder Menge “Wisst ihr eigentlich, wie geil ich bin?”-Spiegelwichserei vom Herr Jackson, die von einer halben Briefmarke voll Handlung zusammengehalten werden, in denen Michael sein schlicht einfach mal leider so überhaupt gar nicht vorhandenes Schauspieltalent ausleben darf. Kinder werden von einem auf übercool gebürsteten Joe Pesci entführt, der nicht etwa einen weißen Morpheus spielt, sondern den Drogenhändler/Kidnapper “Mr. Big”, bizarre Knetgummi-Stop-Motion-Figuren mit gigantischen Köpfen spielen eine ebenso wichtige Rolle wie jede Menge Spinnen, Michael tanzt zwischendurch mal mit einem gigantischen Hasi Jackson und verwandelt sich zuerst in ein Auto, danach in einen gigantischen Jacksonbot und schließlich in ein Raumschiff, weil Gründe – also, das Ding ist in absolut jeder Hinsicht schlicht unerklärlich, und aus meiner Sicht das Film-Pendant einer kontextlos in ein Mikro schreienden Yoko Ono. Aber hey, schaut ihn euch gerne mal auf Youtube an, wenn ihr gerade anderthalb Stunden Lebenszeit übrig habt – aber beschwert euch dann nicht bei mir, wenn eure Dusche danach durch Überbeanspruchung kollabiert…

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Level 096: Zero Wing

Wer mit dem Internet im Allgemeinen und dem Stichwort „Meme“ im Speziellen vertraut ist, der dürfte den Satz „All Your Base Are Belong To Us“ gut kennen. Was ein paar Leute vielleicht nicht wissen: Zu dem gehört auch noch ein Spiel dazu. Und zwar ein ganz besonderes – nämlich das 1989er „ZERO WING“.

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Textauszug:

Wenn man an legendäre Horizontalshooter denkt, dann fallen dem Kenner sofort etliche der üblichen Verdächtigen ein: “R-Type”, “Thunder Force”, “Gradius”, “Parodius”, “Apidya”, “Gley Lancer”, “Last Resort”, “Katakis” etc. etc. Guter Kram. Ein Name aber dürfte vermutlich erst sehr spät fallen, wenn überhaupt: “Zero Wing”. Und das, obwohl er zu einem der wichtigsten Spiele aller Zeiten gehört! In, ähm… in gewisser Weise.

Toaplan ist so ein Name, der in eingeweihten Kreisen vor allem in leisen und ehrwürdigen Tönen ausgesprochen wird, der aber in der breiten Masse vor allem mit Aussagen wie “Toawhatnow?” quittiert werden dürfte. Die Firma, die zwar bereits 1979 in Tokyo gegründet, aber erst 1984 durch die Vereinigung der beiden kleinen Unternehmen Orca und Crux zum reinen Spielehersteller gemacht wurde, hat im Laufe ihrer darauffolgenden zehn Lebensjahre einige unter Connaisseuren extrem populäre Shmups entwickelt – Namen wie “Tiger-Heli”, “Twin Cobra”, “Hellfire” oder “Truxton” haben in entsprechenden Kreisen noch bis heute einen ruhmreichen Klang. Von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen waren es vor allem die Vertikalscroller, die Toaplan in den Spielhallen und auf den 8- und 16-Bit-Konsolen dieser Welt berühmt machten – aber die Zeit ihres Lebens immer sehr klein gehaltene Firma hatte auch zwei sehr bekannte Horizontalballereien im Portfolio. Die eine war das im Frühjahr 1989 veröffentlichte “Hellfire” – und die andere war das nur wenige Monate darauf folgende “Zero Wing”.

Dessen Entwicklung begann ungewöhnlich – denn laut Tatsuya Uemura, einem der Gründer des Spiele-bezogenen Toaplan und Komponisten für die meisten Shooter der Firma, war es eigentlich nie geplant, “Zero Wing” zu veröffentlichen. Die Entwicklung von “Hellfire” war für das Unternehmen eine sehr anstrengende, und das Grafiksystem dieses Spiels sollte danach eigentlich nur genutzt werden, um neue Mitarbeiter zu trainieren, sie mit den Werkzeugen der Firma vertraut zu machen. Was auch gemacht wurde, mit dem Resultat, dass Chefprogrammierer Toshiaki Ota zu Beginn der einzige Toaplan-Veteran war, der am Projekt “Zero Wing” beteiligt war – alle anderen Mitarbeiter waren komplett neu und unerfahren…

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Level 094: Batman

Die Geschichte der Computer- und Videospiele rund um den fledermausförmigsten Dunkelritter aller Zeiten ist vor allem eine enorm ausführliche – Gevatter Spitzohr hat etwa zwölf Batilliarden Spiele in seinem Krimskramsgürtel! Leicht aufgerundet. Hier und jetzt soll es mir aber um ein ganz spezielles gehen. Nämlich das „BATMAN“, das 1990* auf dem Mega Drive erschien!

*bzw. 1991**
**bzw. 1992

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Textauszug:

Batmaaaaan! Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na-Na! Batmaaaaan!

Taaaa! Hat mit dem Spiel, um das es mir hier und jetzt geht zwar praktisch überhaupt nix zu tun, aber ich wollte das schon sehr lange mal in ein Mikro singen. Nä-Nä-Nä-Nä-Nä-Nä-Nä-Nä!

Über Batman-Spiele zu sprechen ist ein bisschen wie Wasser zu zählen – meine Güte, wo fängt man da an? Bei dem isometrischen Ding auf den 8-Bit-Computern aus der Zeit, in der die Welt noch Schwarz-Weiß war und die Menschen sich über Grunzlaute verständigt haben? Bei dem spielbaren Comic “Batman: The Caped Crusader” aus dem Jahr 1988? Bei irgendeinem der gefühlt 20 Gurkillionen Superhelden-Spiele, in denen Batman oder zumindest ein Batman-förmiger Außenschlüpperträger vorkommt? Ach, sinnlos! Die Historie der Batgames aufzudröseln würde diverse eigene ausgewalzte Podcasts in Anspruch nehmen – deswegen beschränke ich mich hier und jetzt auf eines davon. Nämlich das, das auf dem 1989er Blockbuster basiert. Ja, dem mit Michael Keaton, Jack Nicholson, Kim Basinger und der Prince-Mucke.

Aber auch da könnte man mit heftiger Berechtigung fragen: Ja, welches Spiel genau meint der feine Herr Kautz denn? Das Teil, das 1989 von den üblichen Verdächtigen Ocean Software in Richtung so ziemlich aller westlichen 8- und 16-Bit-Heimcomputer der damaligen Zeit herausgewürgt wurde? Das Spiel fürs NES? Das Spiel für den Game Boy? Das Spiel für die PC-Engine? Nein, ich meine natürlich die eine Fassung, die in dieser Aufzählung noch fehlt – nämlich die fürs Mega Drive. Duh!

Die stammte, wie alle anderen Konsolenversionen auch, aus den Händen von Sunsoft – einer im japanischen Kōnan in der sehr südlichen gelegenen Präfektur Aichi arbeitenden Firma – die es bereits seit 1978 gibt, und die sich im Jahr 1988 die Rechte an der Filmmarke “Batman” vom Lizenzgeber Warner Bros. sichern konnte, um auf Basis des zu diesem Zeitpunkt gerade in Arbeit befindlichen Films von Tim Burton Spiele zu entwickeln…


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Level 085: Castlevania: The New Generation

„CASTLEVANIA: THE NEW GENERATION“. Bzw. „Castlevania: Bloodlines“. Bzw. „Vampire Killer“. Da soll mal noch einer den Überblick behalten! Zumal die Namen des Spiels nicht die einzigen Unterschiede in den einzelnen Veröffentlichungsregionen waren. Aber gut, wer würde sich beschweren wollen – schließlich handelte es sich in jedem Fall um das erste „Castlevania“ auf einer Sega-Konsole! Sensation!

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Textauszug:

Das 1991er “Super Castlevania 4” war ohne jede Frage einer der wichtigsten Titel auf dem damals noch sehr jungen Super Nintendo – denn es war nicht nur ein echt prima Spiel an sich, sondern erweiterte auch die zu diesem Zeitpunkt bereits sehr ruhmreiche “Castlevania”-Serie um viele sehr schlaue Spielelemente, und war darüber hinaus auch noch eine grafische Perle auf dem System. Aber ich fand es aus diversen Gründen nie wirklich besonders gut – ganz anders als das zweieinhalb Jahre später erschienene “Castlevania: The New Generation”. Was nicht nur daran liegt, dass ich schon immer ein Mega-Drive-Fanboy war.

Ich habe bereits das eine oder andere mal erwähnt, was für ein sensationsbasiertes Schnappatmen damals durch die geharnischten Schützengräben der 16Bit-Lager ging, als Konami, ein Unternehmen, das seinerzeit derart auf Nintendo gepolt war, dass das “N” in seinem Namen schon einen verdächtig italienisch aussehenden Schnauzbart trug, ankündigte, einige seiner besten und schönsten Marken auch in Richtung der großen, geschmeidigen, wohlriechenden und majestätisch in der Sonne glänzenden Sega-Konkurrenz schubsen würde. Weswegen ich jetzt darauf nicht nochmal eingehen, sondern euch lieber nur leicht hysterisch grinsend in Richtung der Levels 53 und 51 schubsen werde – denn bei den Stichworten “Rocket Knight Adventures” und “Turtles in Time” habe ich auf diesem Thema vermutlich schon zur Genüge herumgekaut. “Aber Moment mal bitte!” ruft da der Kenner der seinerzeitigen Spielebranche, “da fehlt doch noch etwas”. Korrekt erkannt, sehr höfliche Person, denn Konami war damals vor allem für zwei Serien bekannt: Dem pausenlose Rummsdelabumms “Probotector” bzw. “Contra”, mehr zu dieser Unterscheidung in Level 83, sowie die Dracula-Nichtbesonderskonsequentvernichtungssaga “Castlevania”. Und der Mega-Drive-Einstand von ebendieser soll hier und jetzt im Mittelpunkt von Level 85 stehen.

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Schlaft schön… mit Sonic The Hedgehog

Viele Leute nutzen Podcasts zum Einschlafen – selbst einen wie Game Not Over! Ich habe zwar leichte Probleme damit, mir das irgendwie praktisch vorzustellen, aber das heißt ja nicht, dass ich den Schlafmützen nicht ein bisschen entgegen kommen kann.

Also dachte ich mir: Mach halt einfach mal einen dedizierten Einschlaf-Podcast, selbstverständlich in Verbindung mit einem klassischen Retro-Spiel! Und sehr viel klassischer als „Sonic The Hedgehog“ wird’s heute nicht mehr.

Text: Review von „Sonic The Hedgehog“ aus der Video Games 2/91, geschrieben von Martin Gaksch.
Musik: „Music Box Classics: Sonic the Hedgehog“ von Video Game Music Box. Erhältlich unter anderem auf Bandcamp.

Schlaft schön!

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Textauszug:

Ein hartnäckiges Gerücht besagt, daß jeder, der in Anwesenheit eines Sega-Oberen den Namen „Mario“ in den Mund nimmt, als Strafe drei Stunden am Stück „Altered Beast“ auf dem Master System spielen muß. So merkwürdig dieses Verhalten für Außenstehende anmutet, so nachvollziehbarer ist es für Spiele-Insider. Wenn der große Konkurrent Nintendo ein neues „Super Mario“-Abenteuer vorstellt, flippt einmütig die komplette Spielerschar aus.

Im Lauf der Zeit hat Sega vieles versucht, um einen ernstzunehmenden Konkurrenten heranzuzüchten. Die größte Aussicht auf Erfolg wurde dem Knirps „Alex Kidd“ eingeräumt. Feierte er doch mit „Alex Kidd In Miracle World” einen rauschenden Einstand. Doch spätestens mit den mißglückten Teilen 2 und 3 auf dem Master System mußte Sega diesen Wunschtraum begraben. Auch der spielhallenerfahrene „Wonderboy” konnte nicht annähernd am Thron der Mario-Sippe kratzen. Also startet Sega einen weiteren Versuch, eine Kultfigur zu schaffen, die man stets mit Sega in Verbindung bringt. Die mit Spannung erwartete Schöpfung wurde „Sonic the Hedgehog” getauft…

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Level 081: Musha Aleste

Speziell in den frühen 90ern war gerade auf den 16Bit-Konsolen kaum ein Genre derart überrepräsentiert wie das horizontal oder vertikal oder in alle möglichen Richtungen scrollende Shmup. Wie konnte man da herausragen, für Aufmerksamkeit und sich magisch öffnende Brieftaschen sorgen? Befragen wir doch mal das 1990er „MUSHA ALESTE“ zu diesem Thema!

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Textauszug:

Im Bereich der Shmups gibt es einige übliche Verdächtige, bei deren Erwähnung der Kenner sofort weder das glückliche Grinsen noch die gelegentlichen Sabberanfälle unterdrücken kann – Namen wie “irem”, “Technosoft”, “Konami”, “Cave” oder “Treasure” fallen einem da sofort ein. Ein weiterer Name genießt vielleicht nicht ganz den großen Bekanntheitsgrad in der Masse – aber bei den sich mit einem geheimen Bruderschafts-Handschlag begrüßenden Insidern wird er verehrt wie kaum ein anderer: Compile. Denn dieser Bande haben wir unter anderem das Spiel zu verdanken, um das mir hier und jetzt geht: “Musha Aleste”

Der neonleuchtende 16-Tonnen-Elefant, den ich gleich von Anfang an aus dem Raum drücken muss, ist die Sache mit dem Namen – der ist nämlich nicht “Musha Aleste”, wie man eigentlich annehmen könnte. Laut dem ursprünglichen japanischen Covermotiv, auf dem der Name des Spiels auch in Katakana notiert ist, lautet er “Musha Aresta” – mit der Betonung auf dem “A” am Ende. Also eigentlich nicht “Aleste”, und auch nicht “Alest”, wie man des Öfteren zu hören bekommt, sondern “Alesta”. Die Sache ist nur: Eigentlich sagt keiner “Alesta”, oder zumindest kenne ich keinen, der das sagt. Deswegen beuge ich mich einfach mal dem Massengeschmack, und sage hier ab sofort einfach nur “Alest”. Aber nur, damit ihr’s wisst: korrekt ist das eigentlich nicht.

So. Wäre der innere Monk auch wieder besänftigt.

Zurück zum Spiel: Das entspringt der altehrwürdigen “Aleste”-Serie, die ihren Anfang 1988 auf Segas Master System und dem MSX2-Computer nahm, entwickelt von der 1982 gegründeten Kleinfirma “Compile”, und die außerhalb Japans unter dem Namen “Power Strike” einige Bekanntheit erlangte. Ein netter Vertikalscroller mit netter Grafik, nettem Waffensystem und ganz generell echt netter Spielbarkeit. War ein, naja, nettes Ding, wenn auch technisch nicht ganz auf der Höhe. Genau genommen sogar eher ein paar Kilometer unter der Höhe, denn das Teil hat zum Teil ganz übel geruckelt…

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Jukebox 010: Mega Drive #2

Mit der zehnten Jukebox kehre ich wie der geschmackssichere Lachs zur Quelle allen Spielelebens zurück – dem SEGA MEGA DRIVE! Dieser wunderbaren Konsole, die das Universum erschaffen, den Kontakt zu den Außerirdischen hergestellt und jeden einzelnen von uns reich und schön und jung auf immerdar gemacht hat. Und zwar unter anderem mit der Musik aus den folgenden Spielen:

Thunder Force 4 (ab 0m41s)
Rocket Knight Adventures (ab 6m54s)
Streets of Rage 2 (ab 16m16s)
Sonic The Hedgehog 2 (ab 26m38s)
Castlevania: The New Generation (ab 33m07s)
Gauntlet 4 (ab 40m27s)
Ecco The Dolphin (ab 55m07s)

Ich wünsche genussvolle Ohrenschmeichelei!

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Textauszug:

Kinners, wie die Zeit vergeht: Die erste Jukebox bei “Game Not Over” ist jetzt etwa zweieinhalb Jahre her, und drehte sich um die zumindest in meiner Welt nachweislich beste Konsole aller Zeiten – das schwarze Gold namens “Sega Mega Drive”. Seitdem hat sich in der Welt von “Game Not Over” einiges getan, aber eines hat sich garantiert nicht verändert – meine Liebe zum Mega Drive im Allgemeinen und seiner sehr markanten Soundkulisse im Speziellen. Weswegen es konsequent und logisch und unvermeidbar und sowieso war, dass die zehnte Jukebox dieses System sowie das Thema nochmal besucht – natürlich mit sieben neuen Spielen samt ihrer Musike im Gepäck.

Den Anfang macht das 1992er “Thunder Force 4” aus dem Hause Technosoft. Zum Spiel an sich will ich jetzt gar nicht so viel sagen, denn das habe ich bereits in Level 12 hier ausführlich genug getan. Deswegen ohne großes Vorgeplänkel jetzt lieber der direkte Sprung zur Musik aus den schrammelfreudigen Synthies von Toshiharu Yamanishi, Takeshi Yoshida und Naosuke Arai – zu hören gibt es nachfolgend meine drei Lieblingssongs aus dem ganz exzellenten Soundtrack: “Metal Squad”, “War Like Requiem” und die Abspannkomposition namens “Stand Up Against Myself”.

Das 1993er “Rocket Knight Adventures” stand hier ebenfalls schon im Mittelpunkt eines eigenen Levels – der Nummer 53, um genau zu sein. In dem bin ich auch schon länger auf die ganz wunderbare Musik des Kukeiha Club eingegangen, die an dieser Stelle aber gezielter gewürdigt werden soll. Daher gibt’s die folgenden drei Stücke auf eure Opossumohren: Die Kompositionen der ersten beiden Levels sowie als Rausschmeißer das glorreiche Bosskampf-Thema. Bäm-Bäm-Bäm!

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Level 068: Mickey Mania

Das 1994er „MICKEY MANIA“ ist vieles: Kompetentes Jump-n-Run, das Spiel, das Entwickler „Traveller’s Tales“ zum Durchbruch verholfen hat, technisches Wunderwerk – vor allem aber ist es jetzt schon der vierte Auftritt von Herrn Mouse bei „Game Not Over“. Reicht dann jetzt auch langsam mal! Oder?

Vielen herzlichen Dank an Chefentwickler Jon Burton für die geduldige Beantwortung meiner Fragen!

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Textauszug:

Mickey Mouse. Schon wieder? Echt jetzt? Das ist jetzt schon das vierte Mal, dass der Rundohrstinker hier einen Auftritt hat: “Castle of Illusion”, “Fantasia”, “World of Illusion” – und jetzt auch noch “Mickey Mania”! Hat der feine Herr Kautz in seiner Jugend denn eigentlich auch noch irgendwas anderes gespielt? Also… naja… nun… nein.

1994 war für Jump-n-Runs ein wirklich verdammt relevantes Jahr – denn das war das Jahr, in dem Titel wie “Earthworm Jim”, “Sonic The Hedgehog 3”, “Dynamite Headdy” und “Donkey Kong Country” das eine oder andere Tageslicht erblicken durften. Sowie natürlich “Mickey Mania”, das in einigen Varianten noch den Untertitel “The Timeless Adventures of Mickey Mouse” trug. Entwickelt wurde dieses von “Traveller’s Tales” – dem Ende 1989 im britischen Cheshire gegründeten Mini-Studio, auf dessen grundlegende Geschichte ich hier ja bereits im “Sonic 3D”-zentrierten fünften Dungeon eingegangen bin. Der Name dieses Studios entspringt übrigens dem sechsten Teil in Carl Sagans berühmter Doku-Serie “Cosmos”, der auch das ebenso bekannte wie gleichnamige Buch entstammt.

Der Gründer und für sehr lange Zeit auch wichtigste Designer/Programmierer der Firma war Jon Burton. Dieser Brite, Jahrgang 69, entwickelte ein Interesse an Computern und den Dingen, die man mit ihnen machen kann, bereits in den frühen 80ern, als er mit dem Commodore VIC-20 seines Onkels in Kontakt kam, und sofort davon gefesselt war. Nachdem ihm seine Eltern dann einen Sinclair Spectrum zulegten, entwickelte er schnell eine Vorliebe fürs Programmieren – zuerst noch in Basic und Forth, kurz darauf dann in Assembler, woraus auch die ersten Spiele erwuchsen. Unter anderem ein simpler Plattformer, der den ganz exzellenten Namen “Indiana Fred and the House of Doom” trug und natürlich nie veröffentlicht wurde. Mitte der 80er legte sich Jon dann einen Amiga zu, und wurde schnell Teil der gerade in England aufkeimenden Demoszene, was seine Programmierskills besonders im Bereich der maschinennah entwickelten Spezialeffekte erheblich verbesserte…

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Level 065: Tiny Toon Adventures

Wenn man an „Sonic The Hedgehog“ denkt, dann hat man normalerweise nicht sofort kuschelweiche Anarcho-Häschen vor Augen. Aber der Einfluss des blauen Superstachels ging weiter, als man denken könnte. Er hat sogar bis Konami gereicht, als sie 1993 „Bunny The Hedgehog“ veröffentlichten – wenn auch unter dem unerwarteten Namen „TINY TOON ADVENTURES: BUSTER’S HIDDEN TREASURE“.

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Textauszug:

Erinnert sich heute eigentlich noch jemand an die Tiny Toons? Nein? Kann nicht sagen, dass ich sonderlich verwundert wäre. Denn die Hochphase dieser Cartoonserie liegt mittlerweile auch bald 30 Jahre zurück. Aber damals, in den ganz frühen 90ern, da waren die Abenteuer rund um Buster Bunny, Plucky Duck und Montana Max ein VERDAMMT großes Ding! So groß sogar, dass es nur GERADE SO noch in den 65. Level von “Game Not Over” passt! Boah!

Seinen Anfang nahm der von Steven Spielberg höchstpersönlich mitproduzierte Cartoonspaß als moderne und auf jugendlich-cool gebürstete Fortführung der zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich in die Jahre gekommenen “Looney Tunes”-Abenteuer rund um Bugs Bunny und seine legendäre Beklopptheits-Bande. Am 14. September 1990 fand die Erstausstrahlung der “Tiny Toon Adventures” im amerikanischen Sender-Netzwerk CBS statt – die deutsche Fassung ließ noch etwas mehr als zwei Jahre auf sich warten, und hämmerte dann von ProSieben aus auf die jugendlichen Gemüter ein. Es folgten drei Staffeln mit insgesamt 98 Episoden, ein Direct-to-Video-Film sowie insgesamt sieben gewonnene Emmy-Awards, bevor ab 1993 ziemlich schlagartig auch schon wieder Ruhe in der ACME Looniversity einkehrte. Es gab dann 1994 und 1995 nochmal ein kurzes Aufbäumen in Form von zwei Sondersendungen, aber danach verschwanden die “Tiny Toons” genauso schnell wieder, wie sie ursprünglich mal aufgetaucht waren – zu diesem Zeitpunkt hatten dann schon Cartoons wie die “Animaniacs” oder “Pinky and the Brain” die halb-offizielle Nachfolge angetreten…

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