Level 040: Raptor – Call of the Shadows

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist … oh, Moment … doch, es ist ein Flugzeug. Das wie ein Vogel heißt: “RAPTOR: CALL OF THE SHADOWS”. Okay, ist in seiner Vollständigkeit dann doch ein eher umständlicher Vogelname. Passt aber umso besser zu einem 1994er Vertikalshooter, in dem man ein Flugzeug spielt, das wie ein Vogel heißt und …

Vielen herzlichen Dank an Scott Miller für die geduldige Beantwortung meiner Fragen!

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Textauszug:

Mit dem Begriff “Raptor” kann man ziemlich viel verbinden: Es steht zum Beispiel für eine bestimmte Gattung an Raubvögeln, das amerikanische Stealth-Kampfflugzeug “F-22” trägt diesen Untertitel, und der eine oder andere ebenso bekannte wie bissige und im hohen Gras bevorzugt im Rudel jagende Dinosaurier ist ebenfalls unter diesem Namen bekannt. Genauso wie Filme, Bücher, Sportteams, Charaktere aus den Marvel- und GI-Joe-Universen sowie eine Programmiersprache. Und, nicht zu vergessen, das Spiel, das im Mittelpunkt des 40. Levels von “Game Not Over” steht. Clever girl.

Shmup, Shmup, Shmup, Shmup, Shmuuuuup – wer mit diesem Begriff nichts anfangen kann, möge sich bitte schnell Level 12 zu Gehörgang führen, denn da habe ich ihn im Kontext von “Thunder Force 4” erklärt. Jedenfalls gibt’s die schon ewig. Und vertikal scrollende Shmups gehören zu den Urvätern des Genres – denn bereits 1981 ging’s in der Spielhalle den von oben nach unten ins Bild zuckelnden Aliens in “Pleiades” an den invasionsfreudigen Kragen. So richtig an Popularität gewann das Genre aber erst ab 1982, mit Ballereien wie “Xevious” oder “River Raid”, welche das Spielprinzip erweiterten, dabei aber vom Wesen her super-simpel blieben: Der Bildschirm scrollt automatisch von unten nach oben, die gegnerischen Vehikel kommen von Norden ins Bild geflitzt und werden vom südlich befindlichen Spieler mit gut gelaserten Waffen begrüßt. Schnell füllt sich das Spielfeld mit Feinden und deren Geschossen – und wer am Ende noch irgendwie fliegt, der hat gewonnen. Den einen Level zumindest. Danach werden die Gegner härter und zahlreicher, das Spiel beginnt von vorn. Groooooßer Spaß!

Gerade Anfang bis Mitte der 90er habe ich unheilig viel Zeit mit Spielen verbracht, in denen mehr oder weniger als solche erkennbare Raumschiffe in alle Richtungen herumscrollten, um der Menschheit den intergalaktischen Frieden zurückzuballern. Auf Konsolen waren das sensationelle Spiele wie “Thunder Force 4”, “R-Type”, “Musha Aleste” oder “Parodius” die mich ebenso glücklich wie breit grinsend zurückließen. In der Spielhalle war ich nicht so oft, aber Namen wie “Raiden”, “Alpha Mission” oder “1942” sagten mir natürlich trotzdem etwas. Selbst auf dem Amiga ging’s mit Spielen wie “Xenon 2”, “Lethal Xcess” oder “SWIV” heftig ab. Aber auf dem PC?

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6 Gedanken zu „Level 040: Raptor – Call of the Shadows

  1. Toll Danke! Haha, ein SHMUP welches auf Maussteuerung ausgelegt ist. Auf so etwas kommen wirklich nur PC Entwickler. Gerade deswegen ist es aber auch toll.

    Es scheint mir, als wäre das frühere Zalor Mercenary (Lynx, 1990) vielleicht eine Inspiration für Raptor gewesen? Da gibt es einige Ähnlichkeiten finde ich, bezgl. Gameplay, Grafikstil etc.

    Es gab auf MS-DOS auch noch Prototype von dem Deutschen Team NEO. Das war auch ganz gut, zumindest nicht so schlecht wie Major Stryker oder diese komischen Sachen die du erwähnst. Die armen PC Menschen, sie mussten sich mit solchen obskuren Sachen rumschlagen, während wir Amiganer solche Knaller wie Battle Squadron, Swiv, Wings of Death, Lethal Excess bekamen. Das hasst Du ja richtig erkannt 🙂

    Später auf dem A1200 gab es dann auch noch Banshee. Hach war das schön 🙂

  2. Ich habe es mir dank Dir voller Enthusiasmus nochmal angeschaut. Schön. Aber irgendwie läuft es entgegen der beworbenen „glatten“ Grafik nicht in flüssigen 60 fps. Ganz im Gegenteil, mein eigenes Raumschiff ruckelt irgendwie. Ca. 20 oder 30 fps vielleicht. Es kann auch an DOSBox liegen.

    Es gab auch noch Demonstar wie ich eben gelernt habe. Sieht auch toll aus.

  3. Moinsen!

    Zarlor Mercenary: Ist gut möglich, Scott Host hat sich damals mit Sicherheit alle möglichen Spiele angesehen.

    Prototype: Ohja, das habe ich sogar noch zuhause. Exzellenter Soundtrack von Hannes Seifert! Ist allerdings ein Horizontalscroller, deswegen habe ich ihn hier unerwähnt gelassen.

    Glatterei: Im Zweifelsfall kann’s wirklich an DOXbox liegen – kurbele doch mal die CPU-Zyklen nach oben. Ich habe das gute Teil für den Level hier wieder exzessiv gespielt, und eigentlich läuft’s echt problemlos. Ich hab#s allerdings auch aufm Mac unter Boxer gespielt, vielleicht hatte das eine zusätzlich positive Wirkung. Alles wird ja bekanntermaßen besser mit Mac. 😀

    Hach, SWIV… hach…

  4. Battle Squadron und SWIV…zu meiner Schande die einzigen von mir durchgespielten SHMUPS. Raptor hab ich nie geschafft…aber jetzt direkt wieder gekauft…Dank dieser Folge. Wie wärs mit einer Bonusfolge nur über Apogee? Ansonsten interessant und kultig wie immer!!

    1. Vielen Dank! \o/

      Apogee im Allgemeinen hatte ich ja schon im „Jill of the Jungle“-Level besprochen. Und ausgewählte, einzelne Spiele werden zukünftig selbstverständlich noch folgen!

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